Unsere Pfarrkirche St. Dionysius

Unser Kirchenpatron St. Dionysius

Papst Fabianus schickte um 250 Dionysius mit anderen Missionaren nach Gallien, in das heutige Frankreich. Als Bischof von Paris erregte er den Unwillen des römischen Statthalters und fand schließlich auf dem Montmatre den Märtyrertod. Der Legende nach nahm er sein abgeschlagenes Haupt auf, wusch es in einer Quelle und ging damit sechs Kilometer nach Norden, wo er begraben werden wollte. Die Frankenkönige erhoben ihn zum Nationalheiligen des Frankenreiches und ließen sich in der über seinem Grab erbauten Kathedrale  St. Denis  bestatten.

St. Dionysius wird so wie seine Statue in unserer Pfarrkirche mit seinem abgeschlagenen Haupt dargestellt und ist sinnigerweise der Schutzheilige für Kopfschmerzen.

St. Dionysius als Kirchenpatron lässt die Gründung unser Kirche in der Zeit vermuten, als die einheimischen Alamannen unter die Herrschaft der Franken gerieten und viele Orte mit der Endung -heim ihren Anfang nahmen. Unsere Pfarrkirche, so schlicht die Anfänge sicher waren, zunächst nur ein einfacher Holzbau, blickt also auf stolze 1400 Jahre zurück.

 

Auf dieser Darstellung sieht man unsere Pfarrkirche St. Dionysius um 1689. Der Kirchturm unterscheidet sich nicht wesentlich von seinem heutigen Aussehen, deutlicht erkennbar auch der eingezogene Chorraum auf der Ostseite.

Vor der Kirche der ehemalige Pfarrhof, der heute als Wohnhaus genutzt wird, rechts hinter der Kirche ist das nicht mehr vorhandene Hirtenhaus zu sehen.

Heinrich Negelin, 1460 als Sohn eines wohlhabenden Ulmer Goldschmiedes geboren, studierte in Italien, bekam 1479 in Rom die Verantwortung für die Pfarrei Oberfahlheim übertragen, erhielt aber erst 1481, ebenfalls in Rom die Priesterweihe. Zur Pfarrei Oberfahlheim gehörten auch die Dörfer Nersingen, Leibi und Unterfahlheim.

1506 wurde er zum Weihbischof berufen. In diesen Zeiträumen ließ er den gotischen Altarraum errichten. Sein Wappen, weiße Nelken, im Volksmund Negelin, auf blauem Grund ließ er am gotischen Kreuzgewölbe anbringen.

Vermutlich hat er auch in der Kirche seine Grablege gefunden, warum sonst sollte sein Epitaph in der Kirche sein. Tatsächlich stieß man 1960 bei Renovierungsarbeiten auf Hohlräume vor dem Altarraum, die aber nicht weiter untersucht wurden. 

 

Auf der Wand gegenüber  dem Epitaph ist eine kleine  Votivtafel,  die die Eheleute  Frickh 1618  stifteten. Viele  Jahre lag sie im  Turm  vergessen, bis sie vor  einigen Jahren ihren neuen  Platz  fand.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das zentrale Deckengemälde umgeben mit Abbildungen der vier Kirchenväter (hier nicht sichtbar, siehe unten) stellt die Anbetung der Mutter Gottes mit dem Jesuskind durch Volk, Fürsten und Kirche, dargestellt als König und Papst dar.

               Ambrosius             

kenntlich an dem Honigkorb. Er war ein guter Redner. Der Legende nach haben ihm Bienen diese honigsüße Gabe als Säugling in den Mund gelegt.

                Augustinus

kenntlich an dem Wassergefäß. Es steht wohl für das Meer, das man genauso wenig ausschöpfen kann wie Gott zu erfassen.

                 Hieronymus       

kenntlich an dem Löwen. Hieronymus lebte lange Zeit als Einsiedler bei den wilden Tieren in der Wüste.

                   Gregor

kenntlich an der weißen Taube als Zeichen der Inspiration duch den Heiligen Geist.

 

Die beiden Seitenaltäre sind der Heiligen Maria und dem Heiligen Josef gewidmet. Die Figur des Heiligen Josef ist eingerahmt von den beiden Kirchenpatronen, St. Dionysius (links) und St. Wendelin (rechts).