Kirchenführer für die Pfarrkirche St. Ulrich und die Filialkirche St. Leonhard

Neubau der Pfarrkirche St. Ulrich

Anfang der 1950er Jahre erreichte ein großer Zustrom von Heimatvertriebenen Nersingen und seine Umgebung. Zusammen mit der sprunghaften
Entwicklung des Stadtumlandes von Neu-Ulm entwickelte sich aus einem kleinen, von Landtwirtschaft und Handwerk geprägten Dorf durch Zuzug und eine rege Bautätigkeit eine Gemeinde, deren Einwohnerzahl sich in kurzer Zeit verdoppelte. So entstand der Wunsch nach einer größeren Kirche, einer neuen örtlichen und geistigen Mitte. Mit tatkräftiger Unterstützung des neu gegründeten Kirchenbauvereins Nersingen-Leibi trieb Pfarrer Adolf Kretschmer die Planung für eine neue Kirche unermüdlich voran. Dank der großen Spendenbereitschaft der örtlichen Kirchengemeinde konnte im Juli 1955 mit dem Bau begonnen werden. Am 24. September 1955 war feierliche Grundsteinlegung, vollzogen durch Hwst. Bischof Dr. Joseph Freundorfer in Anwesenheit von 2000 Gläubigen, und schon im November des gleichen Jahres wurde Richtfest gefeiert.

Einweihung und Kirchenpatron

Ein Jahr später, am 24. November 1956, fand die Kirchenweihe durch Hwst. Bischof Dr. Joseph Freundorfer statt. Patron unserer Kirche wurde der heilige Ulrich. Die Grundsteinlegungsurkunde erinnert an den Heiligen: “… Vor 1000 Jahren rettete der hl. Ulrich, damaliger Bischof der Kirche von Augsburg, auf dem Lechfelde südlich der Bischofsstadt Augsburg durch seinen Gebetseifer und persönlichen Mut das christliche Abendland vor dem Untergange. Im Gedenkjahr 1955 wurde in Nersingen der Grundstein zu einer neuen Kirche gelegt, welcher der hl. Ulrich Patron sein möge …”

Generalsanierung 2016
Bereits in den Jahren 2009/2010 wurde unter Pfarrer Georg Leonhard Bühler und Kirchenpfleger Norbert Reichenberger mit Planungen für eine umfassende Renovierung der Pfarrkirche begonnen. Im Frühjahr 2016 konnte schließlich mit den Arbeiten begonnen und im gleichen Jahr weitgehend abgeschlossen werden. Das Gebäude erhielt eine neue Dachverschalung und -eindeckung. Im Innenbereich erfolgte ein Neuanstrich der gesamten Raumschale; die Beleuchtung wurde komplett auf LED-Technik umgestellt. Eine Sitzpolsterheizung für die Kirchenbänke sowie eine Video-Überwachungsanlage wurden eingebaut. Weitere Maßnahmen erfolgten zum Erhalt und zur Pflege der Pfarrkirche.

 Kirchenführer für St. Ulrich und St. Leonhard

Die gelungene Generalsanierung unserer Pfarrkirche St. Ulrich im Jahr 2016 war der Anstoß für Pfarrer Georg Leonhard Bühler und Wilhelm
Prestele einen Kirchenführer für St. Ulrich und St. Leonhard zu verfassen. Ausführlich und mit durchwegs farbigen Abbildungen sind Ausstattung
und die sakralen Einrichtungen von beiden Kirchen und deren Patronatsheiligen beschrieben. Auch über die historische Entwicklung der
beiden Orte Nersingen und Leibi und ihre Kirchengeschichte wird auf den insgesamt 40 Seiten informiert.

Das Heftchen ist im Pfarrbüro Nersingen und am Schriftenstand in St. Ulrich zu einem Preis von 4 Euro zu erwerben.

Hier zur Ansicht die Seiten 2 und 3 aus dem Kirchenführer St. Ulrich:

Die Filialkirche St. Leonhard in Leibi

Der Turm und im Kern der als Hexagon angelegte Chor weisen noch spätgotische Stilelemente auf (ca. 1500), während Langhaus und Turmobergeschoß mit dem Pyramidenhelm bei einem barocken Umbau Ende des 18. Jahrhunderts entstanden. In seinen Aufzeichnungen vom 12. März 1967 über die Filialkirche schreibt der Nersinger Pfarrer Rupert Ritzer, zu dessen Seelsorgebezirk die Filiale gehörte: “...Wann sie gebaut wurde, weiß niemand zu sagen. Sie hatte einmal gotische Fenster. Sehr alt sind die beiden Glocken. Gotische Fenster, alte Glocken, die Filialkirche ist sicher sehr alt…”

Renovierung 2012/2013

Seit der jüngsten Renovierung präsentiert sich der Kirchenraum in einer reinweißen Farbgebung. Kontrastierend dazu das in warmen Braun- und Rottönen gehaltene Altarretabel mit goldfarbenem Rankenschnitzwerk neben seitlich gedrehten korinthischen Säulen (um1680), die das Altarbild einfassen. Den oberen Abschluss bildet ein gesprengter Giebel mit eingesetztem Ovalbild von Gottvater und Hl. Geist. Zusammen mit den beiden seitlich angebrachten Putten bilden sie den harmonisch barocken Chorraum der kleinen Filialkirche.

Hier zur Ansicht die Seiten 26 und 27 des Kirchenführers: